Mare Manuscha, bedeutet auf Romanes, der Sprache der Roma: Unsere Menschen. Der Frankfurter Fotograf Alexander Paul Englert, hat Künstler-innen mit Romno-Hintergrund an ihren Lebensorten getroffen und kunstvolle Momentaufnahmen geschaffen. Sie endstanden für das gleichnamige Buchprojekt der Edition Faust, für das die Herausgeber-innen, Romeo Franz, erster Sinto-Politiker im Europäischen Parlament und Cornelia Wilß, die Frankfurter Journalistin, intensive Gespräche mit den hier gezeigten Künstler-innen führten. Sowohl die Bilder als auch die Interviews geben Einblicke in Verfolgung und Trauma, Migration und Flucht, Heimat und Identität sowie das Kunstschaffen der Protagonist-innen. Sie entlarven gewohnte Seh- und Deutungsmuster der Mehrheitsgesellschaft als Stereotype und Klischees und stellen die Einzigartigkeit der individuellen Persönlichkeit in den Mittelpunkt.
Zugrunde liegt den Begegnungen in Bild und Text die kritische Auseinandersetzung mit kultureller und sozialer Diskriminierung einer Minderheits- in einer Mehrheitsgesellschaft. Die Zitate, die den Fotografien beigefügt wurden (mouse over text), stammen aus dem Buch, Mare Manuscha. Sie sollen neugierig machen, sich mit den Lebensgeschichten der Portraitierten intensiver zu beschäftigen, das Buch zu Kaufen und in dem Buch zu blättern und zu lesen.